Hechtlaichfischerei und
-erbrütung |
In vielen potentiellen
Hechtgewässern wurde dem Hecht durch Uferverbauung und andere
Beeinträchtigungen des Lebensraumes die Möglichkeit zur natürlichen
Fortpflanzung genommen oder zumindest eingeschränkt. Hier ist dann eine
künstliche Erbrütung notwendig. Vor allem mit Trappnetzen
kann man die laichbereiten Hechte fangen. Die Eier (Rogen)
werden.... |
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... durch schonende
"Bauchmassage" aus dem Rogner gestriffen. Ebenso verfährt man
mit dem Männchen (Milchner). Dessen Laichprodukt ist als milchige
Samenflüssigkeit erkennbar: |
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Die eigentliche Befruchtung
findet jedoch erst statt, wenn zu Eiern und Samenflüssigkeit Wasser
kommt. Unten sieht man die Eier die mit dem Wasser in ein Zugerglas
gefüllt wurden. Das Wasser ist durch die Samenflüssigkeit des Milchners
noch trübe.
Im Zugerglas werden die Eier von unten kontinuierlich von
sauerstoffreichem Wasser durchströmt. |
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Nach einigen Tagen (je nach
Wassertemperatur) sind die Eier kurz vor dem Schlupf. Dann werden sie auf
Gazesieben in flach und langsam durchströmten Rinnen
ausgebracht. |
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Die geschlüpften Hefte sind in den ersten Tagen (ca. 10
Tage) noch nicht voll schwimmfähig. Sie heften sich mit einem Haftorgan
an Gegenstände. Während dieser Zeit zehren sie von ihrem Dottersack. |
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Wenn der Dottersack aufgezehrt ist, schwimmt die Hechtlarve
an die Wasseroberfläche und füllt ihre Schwimmblase mit Luft. Die Larve
ist dann voll schwimmfähig und nimmt als erste Nahrung Zooplankton auf.
Hierzu können sie in beleuchtete Netzkäfige ausgebracht werden. Die
Beleuchtung lockt das Zooplankton an und den Hechten steht ausreichend
Nahrung zur Verfügung. |
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Hechte sind unersättlich: nach ca. 2 Wochen neigen
sie bei hohen Besatzdichten
zu Kannibalismus und müssen spätestens dann ausgesetzt werden. |
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